Einfache Balkonkraftwerke mit einem einzigen Solarmodul gibt es schon für etwa 350 Euro. Der kleine Mechanismus ist das Gehirn der Anlage, das den erzeugten Strom in Wechselstrom umwandelt und damit bereit für die 230-Volt-Spannung im Haus macht. Je nach Bedarf kauft der Kunde ein Installationstrapez für den Garten oder Metallschienen für die Dach- oder Balkonmontage gleich mit dazu. Ist die Anlage errichtet, schließt der Hausbesitzer das Solarkraftwerk an das herkömmliche Hausstromnetz an. Der erzeugte Strom wird nicht wie bei großen Anlagen in einer Batterie gespeichert oder gegen Entgelt in das öffentliche Stromnetz eingespeist, sondern direkt im Haus verbraucht.
Zwei Solarmodule werden stabil und windgeschützt am Balkongitter montiert. Von den Modulen gelangt der erzeugte Strom in den Wechselrichter. Er wandelt den Gleichstrom in einen Wechselstrom mit 230 Volt um. Vom Wechselrichter führt das Anschlusskabel zur Steckdose mit dem Zähler.
Mit dem Balkonkraftwerk eigenen Strom erzeugen: Zuverlässige Produktion
Ein Einsteigerkraftwerk, das mit zwei Solarmodulen voll ausgelastet ist, sollte pro Jahr etwa 400 Kilowattstunden erzeugen. Das sind etwas weniger als 10 % des Jahresverbrauchs einer vierköpfigen Familie. Der Standort muss günstig sein, damit die Technologie diese Qualitäten erreicht. Außerdem sollten künftige Stromerzeuger nicht die erstbeste Solarzelle kaufen, die auf den Markt kommt. Einige Hersteller gewähren eine 25-jährige Leistungsgarantie. Nach zehn bis zwölf Jahren, je nach Strompreis und Ertrag, hat der Käufer die Kosten der Anlage durch die Einsparungen bei den Energieausgaben bereits wieder hereingeholt. Hinzu kommen die Vorteile für die Umwelt: Im Vergleich zur herkömmlichen Energieerzeugung spart eine 600-Watt-Solaranlage in 20 Jahren rund 5 Tonnen Kohlendioxid ein.
Die Größe der Anlage sollte durch eine Reihe von Faktoren bestimmt werden
Doch wie groß sollte die Anlage sein? Reicht ein Solarmodul aus – und wenn ja, wie viel Energie? Die Strommenge, die von Plug-in-Solaranlagen erzeugt wird, die nur für den Eigenverbrauch genutzt werden, sollte geringer sein als der Grundverbrauch. Auch wenn eine Person nicht anwesend ist, wird der Kühlschrank oder der Router immer einen gewissen Grundbedarf decken. Als allgemeine Richtlinie sollte die Größe der Solarmodule für den Eigenverbrauch wie folgt sein:
- 250-400 Watt für 1-2 Personen
- 3-4 Personen: 500-900 Watt
In Deutschland wurden einfache Solaranlagen für die Steckdose entwickelt, die mit einer maximalen Leistung von 600 Watt arbeiten. Es gibt jedoch eine Methode, um die Leistung der Steckdosen-Solaranlage zu maximieren: Es geht darum, einfach Module mit einer etwas höheren Gesamtleistung zu installieren, zum Beispiel drei 300-Watt-Module.
So funktioniert Solarenergie vom eigenen Balkon
Vielerorts gehören Photovoltaikanlagen auf Dächern ganz selbstverständlich zum Landschaftsbild. Mit ihnen können Häuser ihre eigene saubere Sonnenenergie erzeugen und so ein Stück Unabhängigkeit von steigenden Energiekosten gewinnen. Aber auch für Wohnungseigentümer und -bewohner gibt es inzwischen praktikable Möglichkeiten, selbst Strom zu erzeugen.
Plug-in-Solaranlagen, im Fachjargon auch Kleinst-PV-, Steckdosen- oder Balkonkraftwerke genannt, können auf Balkonen oder Terrassen aufgestellt werden, ohne dass eine feste Installation erforderlich ist. Der erzeugte Strom kann direkt im Haus verbraucht werden, was die monatlichen Stromkosten deutlich senkt. Die administrativen Hürden für den Betrieb von Kleinstanlagen in Deutschland sind beseitigt.